Ich schätze den Autor dieser Lehren wirklich. Er ist ein scharfsinniger, fundierter wunderbarer Lehrer und ich denke mir, dass ich zu anderen Themen ohne Zögern auf ihn zurückgreifen würde.
Nur was macht es auch für ihn so schwierig, das Thema Geistestaufe ohne Ablehnung zu behandeln?
Ich dachte immer, die Bibel sei in ihrem Zusammenhang einfach. Ja, es gibt schwere Passagen, und es ist wahr, dass z.B. die Erkenntnisse zur Endzeitthematik mit fortschreitender Zeit wachsen wird, wenn sich mehr und mehr die Prophetien erfüllen und alles beginnt, sich wie ein Puzzle zusammenzufügen.
Aber die Gute Botschaft, der Kern der biblischen Aussage mit allem Drumherum sollte verstanden werden. Tut mir leid, aber ich möchte keine Quantensprünge machen, um die für mich offensichtlichen und leicht erkennbaren Dinge in der Bibel umzubiegen und anders zu sehen.
Wo kommt das Misstrauen her?
Es ist offensichtlich dass sich seit den Geistesausgiessungen und den verschiedenen Blessings wie in Toronto, Brownsville, und was seither alles passiert ist, die Kirchenlandschaft noch mehr gespalten hat. Mit Saddlebeck und der Emerging-Church und wie sie alle heißen sind noch einmal neue Themen dazugekommen und das Feld wird bald unüberschaubar. Da Menschen nicht unfehlbar sind gibt es einigen Schlagabtausch.
Ja, es ist oft sehr wundersam anzusehen, was in den vielen Holy-Spirit-Meetings passiert. Mein Gefühl war oft auch etwas zwiespältig.
Zum Schluss konnte ich mich mit mir selbst so einigen: So lange ich mir bekannte Menschen, von denen ich weiß, dass sie von Hause aus ernsthaft sind und Jesus lieb haben, Dinge erleben sehe, die sie zum Guten hin verändern, so lange fühlte ich mich sicher. Ich selbst habe bei einem solchen Meeting eine Heilung erfahren, die bis heute anhielt. Ebenso wurde meine Tochter von einem Leiden geheilt. Und ja, ich hatte diesen Hunger nach Gott, der auch Sinn der Sache war/ist. Und ja, es gab Beobachtungen, bei denen ich mich gar nicht wohl gefühlt habe.
Ich liebe sie garnicht, die unsensiblen menschlichen Mähdrescher, und alles was nach Show aussieht. Ja es menschelt. Und ich kann mir auch denken, dass es viele persönliche kleine Katastrophen gab und gibt. Einer erklärte es mal so: Wenn man einen Zusammenprall mit Gott hat, dann muß der Körper reagieren. Nun konnte ich aber nicht jeden Einzelnen fragen: Hey, ist das von Gott? Ich habe aber auf jeden Fall davon profitiert, was Gott für mich hatte.
Ich habe auch viel über einen möglichen dämonischen Aspekt, der auftauchen könnte, nachgedacht. Es ist wahr, die Aufforderung die oft kam, sozusagen den eigenen Geist zu entleeren kann bei verschiedenen Menschen verschiedene Wirkungen zeigen.
Ich litt jahrelang an Schlafparalyse, und da gibt man nicht mehr so einfach seinen Verstand bei der Kasse ab. Und ich nehme es ernst, wenn Leute sagen, dass alles, was auch im Yoga etc. verlangt wird nicht übernommen werden darf (z.B. Gedanken frei machen etc.). Damit wäre schon von Anfang an der Ansatz sehr sehr gefährlich.
Auch haben Menschen alle möglichen Hintergründe und der Geist Gottes kann womöglich vorhandene dämonische Aspekte aufrütteln und aufscheuchen. Das Ergebnis wäre dann sehr seelsorgeaufwendig. Vielleicht setzt man auch so einen heiligen, 1000 %ig geschützten Rahmen voraus, weil man ja mit Christen zusammen ist.
Die Sache ist nur die, dass sich seit jeher alle möglichen Leute, Ideen und Gefahren in die Gemeinde geschlichen haben. Der Knick in unseren Gedanken ist vielleicht der, dass wir eine genaue Vorstellung hatten/ haben, was zu passieren hat. Für Viele wäre ein elegantes Hinknien und Verweilen in andächtiger Besonnenheit wohl das Angenehmste gewesen.
Ich weiss, etliches war und ist real, aber vielleicht ist es wie überall. Da gibt es Unerklärliches, Gefaktes oder Enttäuschendes. Die ganze Bandbreite halt, auch mitten in der Gemeinde, wie sonst auch.
Da man natürlicherweise diese unerklärlichen Auswirkungen des Geistes mit dem Ursprung der Kraft in Zusammenhang bringt, wie sie in der Apostelgeschichte 1, 8 so beschrieben werden:
Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist kommt...
macht man den anfänglichen Nachweis der Geistestaufe (Zungenrede) wahrscheinlich mit dafür verantwortlich, dass scheinbar "Dinge aus dem Ruder laufen". "Anfänglich" deshalb, weil noch mehr Ausrüstung darin enthalten ist. Es ist eine Ausrüstung zum Dienst.
Seitdem jetzt auch noch allgemein bekannt ist, dass in Esoterik, Witchcraft und fernöstlichen Religionen etc. in „Zungen“ gesprochen wird, stehen die Aktien ganz schlecht für Charismatiker oder Pfingstler. Nicht zuletzt auch, weil man jetzt, wie gesagt, ja zu wissen glaubt, wohin das alles führt.
So, damit leite ich jetzt zu ein paar Aussagen des Bibellehrers über, die mich dazu veranlaßten, noch einmal neu über das Thema Geistestaufe nachzudenken.
Eine Aussage hat mich sehr stutzig gemacht:
"Gott hat es nicht nötig, dass wir Ihm mit kleinen Gaben dienen (in Bezug auf das Sprachgebet)
Er ist nicht unvollständig."
Ich habe es immer so verstanden, dass z.B. Anbetung ein Dienst an Gott ist. Nein, Er ist nicht unvollständig, aber dies (Anbetung) ist mit einer der Gründe, warum Er uns überhaupt erschaffen hat.
Über den Vers:
Denn der mit Zungen redet, der redet nicht den Menschen, sondern Gott;
denn ihm hört niemand zu, im Geist aber redet er die Geheimnisse.
mutmaßt der Autor, hier fehle ein Artikel. nicht Der Gott oder der wahre Gott, sondern besser übersetzt, (von ihm eingeschoben: "so denke ich") ein Gott müsse es heißen.
Dies würde dann auf einen Brauch der heidnischen Korinther hinweisen, in einer Zungensprache zu ihren Göttern zu reden. Die Handhabung dieses Geschehens beschreibt er so:
"Du bist ausserhalb Deiner selbst, kontaktierst einen Gott , sprichst deine heidnischen Geheimnisse und hast damit Prinzip Nr. 1 der geistlichen Gaben übertreten, das besagt: sie sind für andere Leute, andere Menschen. Gott braucht nicht, dass man zu ihm in Extase redet."
Was auf den ersten Blick logisch erscheint, ist bei näherem Hinsehen so ungemein "demütig" und meiner Meinung nach im Zusammenhang mit der Bibelstelle falsch. Das Gesagte macht für mich in mehrererlei Hinsicht keinen Sinn:
Kein Mensch, der im Geist des Gottes Abrahams betet ist außerhalb seiner Selbst. Biblisch gesehen kontaktiert man auch nicht irgendeinen Gott. Und keiner redet im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist wirklich in Extase in ihrer ureigenen Bedeutung. Und im Kontext zu allem anderen was Paulus über dieses Thema zu sagen hat, haben wir keinerlei Hinweise, dass er die Korinther auf diesen heidnischen Brauch als Beispiel hinweist. Und wenn es so wäre, hätte er der Sache ein Ende gesetzt und hätte das Thema nicht von allen Seiten beleuchtet und gottesdienstkompatibel gemacht.
Auch ist nicht jeder Dienst automatisch ein Dienst an anderen Menschen. Gott bräuchte uns zwar wirklich nicht, aber Gott zu dienen beinhaltet auch ganz persönliche Aspekte und eine echte Liebesbeziehung, die Gott sich wünscht. Abgesehen davon, dass ich grundsätzlich nicht denke, dass wir mit dem Sprachengebet ausschließlich Gott oder uns dienen.
Das läßt mich jetzt endlich auf den Punkt kommen:
Hier ein paar Gedanken, die ich aus allen möglichen Quellen zusammengetragen habe. Da ich die besagte Video-Serie nicht bis zum Ende geschaut habe, lass ich diese Sache mal auf sich beruhen.
Finden sich im alten Testament Vorschatten zu Pfingsten?
2. Chronik 7, 1-2:
1 Als Salomo sein Gebet beendet hatte, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Brand- und die Freudenopfer, und die Herrlichkeit Jahwes erfüllte das Haus.
2 Die Priester konnten das Haus Jahwes nicht betreten, weil die Herrlichkeit Jahwes es ausfüllte. 3 Alle Israeliten sahen, wie das Feuer herabfiel und die Herrlichkeit Jahwes sich über dem Haus zeigte. Da knieten sie sich hin und beugten sich mit dem Gesicht auf das Pflaster nieder und beteten an. Sie priesen Jahwe, weil er gütig ist und seine Gnade niemals aufhört.
Dies passierte nach der Fertigstellung des Salomonischen Tempels. Wie Reinhard Bonnke es ausdrückte, könnte dieses ein früher Vorgeschmack von Pfingsten sein.
Zum Vergleich mit der Stelle im Neuen Testament:
Apostelgeschichte 2,3:
1 Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle einmütig beieinander.
2 Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen;4 und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen.
Zitat:
„Von diesem Tag an ruht die Herrlichkeit Gottes auf der ganzen Gemeinnde als dem Tempel der Christi Leib ist.“
Aus:
Die Taufe im Heiligen Geist
Römer 8,9:
Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Gottes Geist macht Wohnung bei uns. (Johannes 14, 23) (Hier geht es um Errettung bzw. Wiedergeburt, nicht um Ausrüstung mit der Kraft Gottes)
Es gibt im AT zwei prophetische Verheissungen zum Kommen des Heiligen Geistes.
1. Die eine Verheissung betrifft die Errettung (Wiedergeburt, Erneuerung) des Menschen durch den Heiligen Geist
Hesekiel 36, 26-27 beschreibt das so:
Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus euchwegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
Ich will Meinen eist in euch geben und will solche Leute aus euch machen die in Meinen Geboten wandeln und Meine Rechte halten und danach tun.
(Wir müssen bedenken, dass die Bibel den Menschen erst einmal nach dem Sündenfall als geistlich tot ansieht.)
2. Die andere Verheissung betrifft die Ausrüstung mit der Kraft des Heiligen Geistes und mit den Gaben
Joel 2, 28 ff:
Und nach diesem will ich meinen Geist ausgiessen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen; eure Ältesten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen; auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.
Der prophetische Geist sollte auf alle fallen. Menschen, auf die ursprünglich der Geist Gottes zeitweise kam, waren Propheten, Priester und Könige.
Gott wohnt in jeder wiedergebotenen Person durch den Heiligen Geist (1. Korinther 3, 16)
Der Heilige Geist bewirkt die Frucht des Geistes:
Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.
Galater 5,24 ff:
Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. Wenn wir im Geist leben, so laßt uns auch im Geist wandeln. Laßt uns nicht nach eitler Ehre trachten, einander nicht herausfordern und beneiden.
Der Heilige Geist gewährt Führung und Leitung
Der Heilige Geist verteilt Gaben
Der Heilige Geist bewirkt Kraftwirkungen
Gott ist: Vater, Sohn und Heiliger Geist
Er hat Verstand, er hat Gefühle und einen Willen.
Der wiedergeborene Mensch ist mit dem Heiligen Geist versiegelt worden.
(Epheser 1,13)
Versiegelung bedeutet, dass der Heilige Geist in uns eingeschlossen ist.
Weiterhin gibt es im Verständnis der Menschen zwei vorherrschende Denkweisen, was es bedeutet, mit dem Heiligen Geist getauft zu werden.
1. Die eine Denkweise betrifft die Eingliederung der Gläubigen in den Leib Christi und bezieht sich auf
1. Kor. 12, 12-13:
Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus.
Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt (versiegelt)
Römer 8,14-17:
Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst zeugt mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf dass wir auch mitverherrlicht werden.
2. Die andere Denkweise, was es bedeutet, mit dem Heiligen Geist getauft zu werden ergibt sich aus
Apostelgeschichte 11 15-16:
Indem aber ich anfing zu reden, fiel der heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns am ersten Anfang. Da dachte ich an das Wort des Herrn, als er sagte, Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden.
Hier steht die Geistestaufe für ein Extraerlebnis neben Errettung und Taufe.
Jesus lehrt durch sein Beispiel was es bedeutet, „alle Gerechtigkeit zu erfüllen“:
Matth. 3, 13 ff:
13. Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe.
14. Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir?
15. Jesus aber antwortet und sprach zu ihm: Lass es jetzt geschehen! Denn so gebührt es uns , alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er`s geschehen.
16. Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.
17. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab Sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.
Jesus unterwarf sich der Taufe zur Vergebung der Sünden
Er, der sündlos ist, sich seiner Göttlichkeit entäußerte, Mensch wurde, hatte keine erleichterten Bedingungen in seinem Menschsein. Der Heilige Geist fiel auch auf Jesus!
Was sagte Jesus über den Heiligen Geist
Ankündigung von Pfingsten (noch vor Seinem Tod)
Johannes 16,7:
Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand (Paraklet) nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden.
Paraklet bedeutet „herbeirufen“. Jesus spricht hier vom Heiligen Geist der uns beisteht, wenn er zum Himmel aufgefahren sein wird.
Er übt alles aus, was Jesus tat.
Bevollmächtigung (nach Seiner Auferstehung)
Johannes 20, 19 – 23:
Die Jünger versammelten sich aus Angst vor den Juden inter verschlossenen Türen. Jesus trat ein und grüßte: Friede sei mit Euch!
….. Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, als sie den Herrn sahen. Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Und nachdem er das gesagt, hauchte er sie an und sprach zu ihnen:
Empfanget heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet,, denen sind sie behalten.
Der Geist würde noch kommen (nach seiner Auferstehung)
Apostelgeschichte 1, 8:
Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch kommen wird und werdet meine Zeugen sein.
Eine Ausrüstung zu der vor ihnen liegenden Arbeit, kein Wiedergeburtsvorgang!
Jesu Auftrag an die Jünger (kurz vor der Himmelfahrt)
Ankündigung der neuen Sprachen
Markus 16, 15-18:
15. Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.
16.Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber nicht gläubig geworden ist, wird verdammt werden.
17. Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden,
18. werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen und sie werden sich wohl befinden.
Pfingsten: Der Heilige Geist kommt
Apostelgeschichte 2, 1-4:
1 Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes waren alle Jünger wieder beieinander.
2 Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten.
3 Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem Einzelnen von ihnen niederließ.
4 [b]So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten in fremden Sprachen, jeder so, wie der Geist es ihm eingab.
Wir sprechen nun weiterhin von 2 verschiedenen Ereignissen:
1. Dem Pfingstereignis (einmalig und nicht wiederholbar)
Dies betrifft das damalige Kommen des Heiligen Geistes in die Welt, wie Jesus es angekündigt hatte.
Wir werden eingeladen zur Umkehr, zur Nachfolge, werden von Sünden überführt,, bekommen lebendigen Glauben und Frieden.
2. Pfingsterfahrung der Jünger (wiederholbar)
Die Jünger sollten in Jerusalem auf die Verheißung des Vaters warten:
Joel 2, 28 ff :
Und nach diesem will ich meinen Geist ausgiessen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen; eure Ältesten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen; auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.
Sie warteten also auf das „Getauft werden mit dem Heiligen Geist“.
Das war nicht die Heilserfahrung der Jünger, sondern Ausrüstung zum Dienst mit Kraft aus der Höhe!
Andere Geistausgießungen
In Apostelgeschichte 8,12-16 wird uns berichtet, dass durch den Dienst des Philippus in Samaria eine Erweckung ausbrach und viele Menschen gläubig wurden, u. a. auch Simon der Zauberer. Sie wurden gläubig und ließen sich taufen.
Der nächste Satz berichtet:
„Da es aber vor die Apostel in Jerusalem kam, dass Samaria das Wort Gottes angenommen hatte, da sandten sie Petrus und Johannes, dass sie mit ihnen beteten, damit sie den Heilien Geist empfingen, denn Er war noch auf keinen von ihnen gefallen.“
Sie waren also gläubig, hatten das Wort angenommen und doch:
Eine bestimmte Erfahrung „das Fallen des Geistes auf sie“, hatten sie noch nicht gemacht. Diese Erfahrung wurde erst später unter der Handauflegung und dem Gebet von Petrus und Johannes geschenkt.
Ähnlich ist es in Apostelgeschichte 9,17:
Christus begegnet auf dem Wege nach Damaskus dem Saulus von Tarsus. Er erkennt Jesus als den Herrn, erblindet betet und wartet auf Gottes Wegweisung. Gott sendet einen Boten, der mit ihm beten soll, „ dass er wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt“ würde.
Dass es sich hier nicht um die Wiedergeburt handelt geben alle zu die sonst immer sagen, die Pfingsterfahrung ist die Wiedergeburt. Paulus hatte ja Jesus durch den Heiligen Geist einen Herrn genannt und sich ganz unter Seinen Willen gestellt. Er war schon ein auserwähltes Werkzeug Gottes und berufen zu dem Dienst unter den Völkern. Was er jetzt empfing, war eine Erfüllung mit dem Heiligen Geist.
In Apostelgeschichte 10 (die ersten Heiden wurden gläubig)
haben wir den bekannten Bericht über Kornelius. Wir sehen an dem Verhalten des Petrus, wie schwer es doch ist, sich von Vorurteilen zu lösen. Seine Vorurteile hinderten ihn ein klares Wort Jesu richtig zu verstehen. Die Worte „Gehet hin in alle Welt, predigt aller Kreatur“ erfuhren durch seine nationalorientierte Frömmigkeit starke Einschränkungen.
Petrus weigerte sich zunächst, in das Haus des Kornelius zu gehen. Gott mußte ihn durch ein Gesicht erst willig machen, diesen Weg zu gehen. Heiden geörten für ihn immer noch nicht zur erlösten Kreatur. Dass Gott auch „unreine Heiden“ reinigen kann, das war ihm zu viel. Erst nach der göttlichen Belehrung geht er zu ihm und fängt an zu predien. Wärend er predigt, fällt der Heilige Geist auf die „Heiden“ und sie preisen Gott in neuen Zungen. Die Männer, die mit Petrus gekommen waren, verwunderten sich, dass auch auf die Heiden der Heilige Geist ausgegossen wurde. Petrus sagt: „Sie haben den Heiligen Geist empfangen gleich wie auch wir.“ Als er später wegen der Heidentaufe angegrffen wird, verteidigt er sich mit den Worten: „Sie haben doch den Heiligen Geist empfangen, gleich wie wir am ersten Anfang (Apostelgeschichte 11, 13-15)
Apostelgeschichte 19, 5-6:
Paulus kam nach Ephesus, findet dort einen Kreis von Jüngern und fragt
„Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubigg wurdet?“
Er behauptet nicht gleich: „Ihr habt den Heiligen Geist nicht empfangen“ aber er fragt. Dabei stellt er fest, dass diese Jünger noch nicht wußten, ob der Heilie Geist schon da sei. Nach Belehrung werden sie auf den Namen Jesu getauft und empfangen unter Handauflegung Heilien Geist, reden in Zungen und prophezeien.
Fortsetzung:
.Geistestaufe / Reden in anderen Zungen 2
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